Verlockendes Versprechen

Erinnerte Stimmung

Der Gedanke einer „Volksgemeinschaft“ ist nicht neu. Seine Wurzeln liegen im Sommer 1914, als im vermeintlichen Gefühlsüberschwang des Kriegsbeginns Deutsche aller Schichten und Weltanschauungen zusammenrückten und ein geeintes Volk bildeten.
Die Nationalsozialisten beschwören diese gemeinschaftliche Stimmung. Nach der Endphase der Weimarer Republik mit ihren vielen Konflikten ist das besonders werbewirksam. Gefühlte und immer wieder zelebrierte Gemeinschaft im NS-Staat kommt gut an. Sie wird prägend für eine Generation von Angehörigen der Hitlerjugend.

Zustimmungsdiktatur

Botschaften lauten: Die NSDAP kümmert sich um die Belange der „Volksgenossen“ mit ihrem Führer Adolf Hitler als Garant.

Die NS-Herrschaft ist nicht nur eine gewalttätige Diktatur. Sie setzt auch auf die Zustimmung der Mehrheit der Bevölkerung. Mit Erfolg: Die immer wieder gefeierte NS-Volksgemeinschaft ist populär!

Die NS-Volksgemeinschaft und der „Führer“: Diese Fotomontage entsteht nach einem Auftritt am 7. Mai 1933 auf dem Nordmarkfeld in Kiel. Adolf Hitler ‚schwebt‘ über dem Volk. Es wird geführt, ist hinter ihm völlig geeint und mit ihm eins.

Ein Propagandaplakat der NSDAP – sie sichere die Volksgemeinschaft. „Volksgenossen“, die Hilfe benötigen, mögen sich an die Ortsgruppe wenden.

Das „Augusterlebnis 1914“ als Bezugspunkt der Volksgemeinschaftsidee: Damals fahren, wie hier in München, Truppentransporte mit bestens gestimmten Soldaten an die Fronten des Ersten Weltkriegs.