„Generalplan Ost“

Riesige Räume überplanen …

Der im Auftrag Heinrich Himmlers von Wissenschaftlern erarbeitete
„Generalplan Ost“ (1942) sieht einen riesigen „Ostsiedlungsraum“ vor:
Gebiete von Osteuropa bis ins tiefe Sibirien sollen „eingedeutscht“ werden. Durch 14 bis 16 Millionen deutsche Siedler, „Wehrbauern“.

… Millionen Menschen „umvolken“

31 Millionen Einheimische sollen nach dem Generalplan durch „Umvolkung“ weichen: Man will sie vertreiben, ermorden oder schlicht dem Hungertod aussetzen. Einige Millionen „slawische Untermenschen“ sollen durch Zwangsarbeit den deutschen Siedlern auf ihrem Neuland dienen.

– Wissenschaft?

Diese Planungen bleiben Hirngespinste, der Krieg geht verloren. Hunderttausende wurden jedoch bereits vertrieben oder ermordet.

Es liegen verschiedene Versionen des Generalplans vor. Sie alle eint, dass es sich um aberwitzige Unterfangen handelt.

Eifrige Wissenschaft im Dienst deutschen Lebensraums?

Wissenschaftlich abgesicherter Größenwahn: Nach den Planungen des Generalplans Ost (Version 1942) angefertigte Karte über die Reichweite der zu besiedelnden (und frei zu machenden) Ostgebiete.

Himmlers Planungsleiter Konrad Meyer (4. von links) spricht 1941 in Kattowitz mit Oberschlesiens Gauleiter Fritz Bracht (rechts) anlässlich der Ausstellung „Planung und Aufbau im Osten“ über ein Dorfmodell.

Siedlungsmodell in der aufgebauten, aber nie eröffneten Ausstellung „Die grosse Heimkehr“, 1941/42 in Berlin. Heinrich Himmler sagt diese Ausstellung aufgrund von Unstimmigkeiten über die Darstellung der „Umsiedlungen“ und des Überfalls auf die Sowjetunion ab.

Titelblatt und Auszug aus dem Generalplan Ost in der Version vom Juni 1942, vorgelegt von Konrad Meyer.

Titelblatt und Auszug aus dem Generalplan Ost in der Version vom Juni 1942, vorgelegt von Konrad Meyer.

Das nur 84-seitige Dokument enthält großräumige Planungen für die „Eindeutschung“ riesiger Gebiete Osteuropas und Russlands. Federführender Autor ist der Agrarwissenschaftler und SS-Standartenführer Prof. Dr. Konrad Meyer.
Er handelt im Auftrag des Reichsführers SS, Heinrich Himmler.

In den hier abgedruckten Auszügen werden „die ländliche Siedlung und die Schaffung eines gesunden Bauerntums“ als Ziele benannt, um die Ostgebiete zu „vollwertigen Reichsgauen“ zu machen.
Das ist nur durch „Umvolkung“ riesiger ansässiger Bevölkerungsgruppen zu machen!

Die Planer nehmen viele Millionen Todesopfer unter den Einheimischen in Kauf. Diese Menschen zählen für die Wissenschaftler nicht: Von Vertreibung, Ermordung oder Versklavung der einheimischen Bevölkerung sprechen sie nur an wenigen Stellen und dann nur indirekt.

Weiterhin ist von „deutschen Waffen“ die Rede, die die „in Jahrhunderten immer wieder umstrittenen Ostgebiete endgültig dem Reiche gewonnen“ hätten. Dieser angebliche „deutsche Anspruch“ ist historisch und völkerrechtlich völlig irrsinnig und unbegründet.

Der bürokratisch-wissenschaftliche Generalplan Ost ist ein Dokument mörderischen Wahns!