„Deichen oder weichen“

Deichbau

Marschland liegt kaum höher als der Meeresspiegel. Ungesichert wird es immer wieder überflutet, bei Sturmflut droht Landverlust. Deiche schützen Land und Bewohner vor dem Meer. Der Leitspruch lautet: deichen oder weichen.

Deiche sind an der Küstenlinie erbaute Schutzwälle. Sie werden immer höher und breiter ausgelegt. Ein möglichst flacher Anstieg ermüdet die Meereswellen, damit sie den Deich nicht beschädigen oder unterspülen. Die Deichbedeckung, meist eine gepflegte Grasnarbe, sichert den Deichkern.

Ein Koog entsteht

Wenn neu gewonnenes „Vorland“ dauerhaft grün ist und nur selten überspült wird, gilt es als „deichreif“. Der nun erbaute Seedeich sichert das junge Marschland. Der Boden verliert den Salzgehalt. Er wird für Landwirtschaft nutzbar. Er kann besiedelt werden.

Das neue, durch einen Deich geschützte Land heißt „Koog“.

Deichbau im Neufelderkoog 1924. Eisenbahn und Dampfmaschine werden als technische Hilfsmittel eingesetzt.

Deichreifes Land, aufgenommen 1935.

Ein neuer Koog um 1935: Junges Marschland ist eingedeicht und wird landwirtschaftlich genutzt.

Deicharbeiter in Neufeld 1899.

Entwicklungssache: Deiche und Küste.

Deiche werden immer breiter und flacher.
1979 sind sie zehn Meter hoch.

Schleswig-Holsteins Küstenlinie ist im vergangenen Jahrtausend von Menschenhand gestaltet worden.